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„Einfach mobil“ auch in Lörrach - Umsteigen soll attraktiver werden

Veröffentlicht am 07.09.2022 in Fraktion

2022-09 MobilstationMobilstation am ZOB Offenburg

Bei einem Rundgang zu Mobilitätsstationen informierte sich die Lörracher SPD-Gemeinderatsfraktion über das Offenburger Konzept zur Förderung der Nahmobilität als Teil des Klimaschutzkonzeptes. „Einfach mobil“ soll das Umsteigen auf eine klimaschonende Mobilität attraktiv machen. Mobilstationen nehmen hierbei eine Schlüsselrolle ein.

Der Leiter der Stabsstelle Mobilität der Zukunft, Mathias Kassel, erläuterte den Lörracher Stadträten wie Offenburg erfolgreich dabei ist, den Umweltverbund aus Rad, Bus, Bahn, Car- und Bike-Sharing zusammenzuführen. Dabei komme es darauf an, den Zugang so einfach wie möglich zu gestalten, damit bei Zurücklegung der Wege das geeignetste Mobilitätsangebot für den jeweils benötigten Zweck zur Verfügung steht. Dies erfordere, dass Wegeketten an bestimmten Punkten als Schnittstellen verknüpft werden. Die Stadt fördere daher das Konzept „Nutzen statt besitzen“ über die Einrichtung von Mobilitätsstationen. Diese Mobilität ist für jedermann leicht zugänglich und bezahlbar, lobte SPD-Stadträtin Christa Rufer.


Mit 9 Mobilstationen inklusive Car-Sharing und 14 reinen Fahrradverleihstationen konnte in den letzten 7 Jahren ein umweltverträgliches Mobilitätsnetz aufgebaut werden. Dadurch sei ein positiver Effekt zum Umstieg vom PKW auf Bus und Bahn um etwa 10 bis 20 Prozent eingetreten. Einen weiteren Schub verspricht man sich von der Ausweisung weiterer 30 Mobilitätsstationen. Die Mobilstationen werden an Knotenpunkten der Innenstadt, in Wohn- oder Gewerbegebieten, Stadt- und Ortsteilen bis 2030 errichtet. Bestrebt sei man auch mit umliegenden Städten und Gemeinden zu kooperieren.
An den Mobilstationen stehen klimaschonende Fahrzeuge zur Verfügung. Durch die Vernetzung soll Car-Sharing mehr Breitenwirkung bekommen. Standorte in Wohnortnähe oder Betriebsnähe, Zugang rund um die Uhr und die übersichtlichen Kosten und Tarife lassen Car-Sharing zum gleichwertigen Ersatz für einen eigenen PKW werden. In Offenburg greifen etwa 20 Nutzer auf ein Car-Sharing Fahrzeug zu. Dadurch entsteht wieder Aufenthaltsqualität. Auch das öffentliche Fahrradverleih-System erfreut sich steigender Nachfrage. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil multimodaler Mobilität und erfülle perfekt die individuellen Mobilitätsbedürfnisse im Nahverkehr, resümierte Kassel. Die Nutzung der Leihräder erfolgt derzeit überwiegend über Abo-Kunden von Monatskarten und Dienstfahrten, erfuhren die Lörracher-Stadträte. Die Räder werden im Mietsystem mit der Firma nextbike, Car-Sharing-Fahrzeuge über Stadtmobil angeboten. Stadtmobil ist auch in Lörrach tätig. Zukünftig soll es standortspezifisch auch Lasten-Pedelecs, Drei-Räder und Fahrradanhänger zur Mietnutzung geben.


Auf Nachfrage von Christiane Cyperrek erläuterte Verkehrsplaner Kassel, dass die in Offenburg entwickelte Marke „Einfach Mobil“ auch eine Stadt wie Lörrach nach Rücksprache nutzen dürfe. Bedingung sei, dass Lörrach eine multimodale und klimaschonende Mobilität aktiv fördere. Man muss nicht alles neu erfinden, sollte besser prüfen, ob wir uns für Lörrach dieses erfolgreich erprobte Konzept zu Nutze machen, befanden der SPD-Fraktionsvorsitzende Hubert Bernnat und Stadträtin Annette Bachmann-Ade. Mobilitätsstationen, die in unmittelbarer Nähe zu Bus- oder S-Bahn-Haltepunkten errichtet werden, halten die Stadträte Horst Simon (SPD) und Sabin Schuhmacher (Linke Liste/ Piraten) für eine gute Ergänzung des ÖPNV-Angebotes. Entscheidend sei der wirkliche politische Wille, Voraussetzungen für eine umweltverträgliche Mobilitätskultur vor Ort zu schaffen, betonte Stadträtin Christa Rufer. Immerhin gäbe es für Mobilstationen eine Förderung von bis zu 80 Prozent.

 

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